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23.09.2024

Ein kleiner Einblick in den Inklusionsfußball

1. Moin Hartmut. Wie bist du dazu gekommen, Fußballtrainer zu werden? Gab es einen besonderen Moment oder eine Motivation in deiner Karriere?
[Möwius] Ich habe früher bei der Ü60 in Hemelingen gespielt und habe manchmal bei der Inklusion-Mannschaft mit trainiert. Der vorherige Trainer konnte aus beruflichen Gründen die Mannschaft nicht mehr führen und ich wurde gefragt, ob ich die Inklusion-Mannschaft übernehmen könnte. Das war für mich eine Herausforderung die ich gerne angenommen habe und ich bin froh, dass ich die Herausforderung angenommen habe.

2. Was hat dich inspiriert, dich speziell im Bereich der Inklusion zu engagieren?
[Möwius] Verschiedene Spieler/in mit ihrer Spielweise zusammen zuführen und das jeder Spaß am Fußball hat.

3. Welche Ausbildung oder besondere Schulungen hast du als Inklusions-Trainer durchlaufen?
[Möwius] Ich habe zwar keinen Trainerschein, aber ich habe eine ein-wöchige Ausbildung in der Sportschule in Hennef, nur für Inklusion, absolviert. Im Dezember besuche ich noch einen Lehrgang in Malente. Der dauert 2 Tage.

4. Was bedeutet für dich Inklusion im Fußball, und warum ist sie so wichtig?
[Möwius] Jeder Spieler/in soll Spaß am Fußball oder Sport haben. Ein/e Spieler/in sollte nicht ausgegrenzt werden, nur weil er/sie beeinträchtigt sind.

5. Welche Herausforderungen siehst du bei der Umsetzung von Inklusion im Fußball, sowohl für die Spieler als auch für die Trainer?
[Möwius] Spieler die nicht beeinträchtigt sind mit beeinträchtigte Spieler/in zusammen spielen zu lassen und sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen.

6. Welche Methoden oder Ansätze nutzt du, um sicherzustellen, dass alle Spieler, unabhängig von ihren Fähigkeiten, ein Teil des Teams sind und sich wertgeschätzt fühlen?
[Möwius] Ich führe viele Gespräche mit einzelnen Spieler/in weil einige Trainingseinheiten schwer zu zu verstehen sind. Nach einiger Zeit klappt das sehr gut. Schließlich sind wir keine Profis. Man braucht schon viel Zeit und Geduld.

7. Hast du ein besonderes Beispiel oder eine Erfolgsgeschichte aus deiner Arbeit mit inklusiven Fußballteams, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
[Möwius] Ich bin seit vier Jahren Trainer bei der Inklusion-Mannschaft. Wo ich angefangen habe waren wir 15 Spieler/in jetzt sind wir 22 und ich trainiere zwei Mannschaften die gleichstark sind. Seit einem Jahr haben wir viel Erfolg.
Von 4 Turnieren haben wir mit 2 Mannschaften: 4x den 1 Platz, 1x den 2 Platz und 1x den 3 Platz belegt.
Ich glaube dies spricht für sich. Jeder hat Spaß beim Fußball und jeder lernt eine Menge im Training.

8. Wie gestaltest du dein Training, damit Spieler mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen zusammen trainieren können?
[Möwius] Ich leite das Training so, dass jeder Spaß hat. Damit es nicht so eintönig wird, lasse ich mir immer wieder was neues einfallen. Bis jetzt macht es allen Spaß. Alle kommen mit viel Lust und Spaß zum Training.

9. Welche Rolle spielt das Team im Prozess der Inklusion? Wie hilfst du den Spielern, sich gegenseitig zu unterstützen?
[Möwius] Jeder Spieler/in kann sich auf den anderen verlassen. Mein Motto: die starken Spieler/in helfen den etwas schwächeren. So fühlt sich keiner ausgegrenzt. Und das klappt wirklich super.

10. Wie motivierst du Spieler, die möglicherweise mit Herausforderungen konfrontiert sind, aktiv zu bleiben und sich zu verbessern?
[Möwius] Ich motiviere Spieler/in mit Trainingseinheiten in denen sie denken, sie können es nicht. Nach einigen Wiederholungen jedoch sehen sie ihre Fortschritte und spüren den Erfolg. Allerdings funktionieren diese Fortschritte nur mit Geduld und viel Spaß.

11. Wie hat dich die Arbeit als Inklusions-Trainer persönlich beeinflusst? Welche Lektionen hast du dabei gelernt?
[Möwius] Ich habe wieder viel Spaß am Fußball. Meine Erfahrungen wollte ich gerne an die Mannschaft weitergeben. Die Erfolge sprechen für sich. Aber viel wichtiger ist das jeder viel Spaß hat. Und sollte es irgendwo Probleme geben, werden diese ganz einfach gelöst.

12. Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Veränderungen, die in Zukunft im inklusiven Sport gemacht werden müssen?
[Möwius] Inklusionssport ist noch nicht so weit verbreitet. Einigen Mitmenschen ist Inklusion nicht einmal ein Begriff. Aus meiner Sicht sollte man dort ansetzen.

13. Welche Ziele hast du für die Zukunft als Inklusions-Trainer?
[Möwius] Meine Aufgaben in der Zukunft als Inklusions-Trainer sind, weiterhin den Spieler/in den Spaß, den Zusammenhalt und das Vertrauen zu vermitteln.

14. Wie siehst du die Rolle des Fußballs in der Gesellschaft bei der Förderung von Inklusion?
[Möwius] Es könnte mehr Gefördert werden. Wie eine weitere Förderung aussehen könnte, liegt bei anderen Leuten.

15. Was kann deiner Meinung nach der gesamte Sportbereich – von Amateurligen bis hin zu Profis – von Inklusionsprojekten lernen?
[Möwius] Das bei uns jeder für den anderen da ist und Unterstützung bekommt.



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